38.Rosenkranz und Hüttengrund

Nun bin ich am Ende des Bergbaulehrpfades angekommen - 
im Tal der Silberhütten, Hüttengrund genannt.
Oberhalb am Hang steht noch das umgebaute Huthaus der alten Fundgrube Rosenkranz.

1505 erstmals erwähnt, war sie an der Ausbeute von Silber eher unbedeutend. Er hatte auch kein Mundloch, sondern war angesetzt in der Radstube vom Landskroner und Glückner Schacht, welcher unter den Marx Semmler Stolln niedergeht. 

1563 von den Landskroner Gewerken verliehen, wahrscheinlich um Aufschlagwasser für deren Kunstrad zu betreiben. 
Wenn ich weiter in die Geschichte des Stollns gehe ist er getrieben gegen die Stolln Altvater, Hildebrand, Dreililien und Rosenkranz, vom letzteren ist er benannt worden. 
Laut meinem Archiv liegt seine ungefähre Sohle 4,63 m über der vom Marx Semmler Stollen und ca. 94 m saiger unter Tage.
Mehrmals war ihr Ende bestätigt, doch die Suche nach Kobalterzen 1609 und 1721 gaben ihr wieder neuen Antrieb.
Im späteren 18./19. Jahrhundert wurden mehrere Grubenfelder übernommen, aber trotz der Übernahme, kam die Grube vom Ruf eines Kleinbetriebes nicht hinaus. 
1847 wurde die Förderung eingestellt. Heute sieht man noch das umgebaute Huthaus. In diesen Teil des Grubenfeldes bauten aber noch nach 1847 der Neujahrschacht und der Eiserne Landgraf.

Und wie ich schon sagte, Hüttengrund hatte seinen Namen durch zwei Schmelzhütten. Eine davon war die Gaulenhöfer Hütte. Ihr Betrieb war 1492-1600. Nach der Silberzeit wurde diese noch zum Wismutschmelzen verwendet.

Und genau hier an der Kreuzung wo ich jetzt stehe, Hüttengrund/ Lindenauer Straße, endet für mich der Bergbaulehrpfad. 
Ich bin wirklich tief beeindruckt was damals hier vor über 500 Jahren geschichtlich passiert ist. Ein Meilenstein in der Geschichte des Erzgebirges. Auf meinem Wege durch die Bergbaulandschaft erhielt ich tiefe Einblicke in das Leben eines Bergmannes zur Mittelalterzeit. Die schwere Arbeit die damals verrichtet wurde, wievielen hat sie das Leben gekostet, in den Gruben, in den Schmelzhütten und in den Pochwerken. Ach und weil ich gerade Pochwerk schreibe, da fällt mir ein, hier am Hüttengrund stand ja auch damals ein solches Gebäude - das "rote" Pochwerk.

Doch warum es so hieß und welche Bedeutung es hatte, nun mit dieser Sage möchte ich im 45. Beitrag zum Bergbaulehrpfad enden .

FG Rosenkranz
FG Rosenkranz
FG Rosenkranz
FG Rosenkranz
Hüttengrund
Hüttengrund