28.Fundgrube Daniel

Huthaus und Vorratskammer
Huthaus und Vorratskammer

Am Ende vom alten Erzweg komme ich an der FG Daniel an. Was für ein Ausblick bietet sich dem Wanderer. Weite Blicke auf die ehemaligen Kobaltfelder des Schneeberger Reviers. Es waren ca. 40 Kobaltgruben welche sich im 18. Jahrhundert in Neustädtel erstreckten

Durch zahlreiche Zusammenschlüße wurden diese immer größer. Die FG Gesellschaft, FG Daniel, FG Weißer Hirsch, FG Bergkappe und noch andere wurden 1880 zum "Schneeberger Kobaltfeld" vereinigt. Das ganze Areal umfasst ca. 6 qkm. Gigantisch. 1947 wurde es von der SAG Wismut übernommen.
Setzt Euch hier auf die Bank, macht ein Picknick und genießt bei guten Wetter die weite Sicht ins Land. 
Oder geht weiter, den Hügel hinunter und schaut Euch die Fundgrube etwas näher an. Vieles findet der Interessent noch heute.

1497 wurde diese Grube erstmals als Silbergrube erwähnt.
Im Jahre 1640 wurden hier bedeutende Kobaltfunde erzielt. 
Johann Burkhardt, der damalige Besitzer, nutzte dies, um 1644 das Oberschlemaer Blaufarbenwerk zu bauen. 
Burkhardt war es auch, der den "Heiligen Abend" stiftete. 
Jetzt fragen sich einige, den gab es doch schon viele Jahre zuvor.
Nein das war eine Art von "Weihnachtsgeld". Dieses wurde später auch in anderen Gruben gezahlt. Der Bergmann freute sich.

1773 gab es einen Zusammenschluß des Hauptganges Junger und alter Sebastian, Unruhe, Schindler, Fleischer, St. Anna und Daniel zur großen FG Daniel. 
1787 erbaute man zusätzlich einen Pferdegöpel, welcher 1905 abgerissen wurde.
Nach dem Krieg im Jahre 1947 übernahm ihn die SAG Wismut.

Noch heute schaut man auf das Huthaus. Dieses wurde 1730 errichtet. Nach der Vergrößerung der Fundgrube, wurde 1845 auch das Huthaus umgebaut. Heute sind noch Hutstube, Schankraum, Schwarzküche, Mannschaftsstube, Gezähkammer und die Wohnung des Hutmannes erhalten geblieben.

Nun bin ich schon fast wieder am Filzteich angekommen. Aber zuvor berichte ich Euch von noch zwei weiteren Gruben, die so ihre Bedeutung hatten.

Glück Auf

Der alte Erzweg von der FG Daniel aus
Der alte Erzweg von der FG Daniel aus
alte Bergschmiede, heute Wohnhaus
alte Bergschmiede, heute Wohnhaus
Blick auf die Kobaltfelder
Blick auf die Kobaltfelder
das Zimmerhaus, verändert aufgebaut, da 1988 es abgerissen wurde
das Zimmerhaus, verändert aufgebaut, da 1988 es abgerissen wurde
Blick auf Schneeberg und dem Gleesberg
Blick auf Schneeberg und dem Gleesberg
Im Fahrtenturm beschriebene Granitsteine. Hier sind Kurfürst August der Starke, das Oberbergamt Freiberg, das Bergamt Schneeberg und die Grubenoffizianten der FG Daniel verewigt
Im Fahrtenturm beschriebene Granitsteine. Hier sind Kurfürst August der Starke, das Oberbergamt Freiberg, das Bergamt Schneeberg und die Grubenoffizianten der FG Daniel verewigt
Rekonstruierter Steinbau auf dem sich bis 1905 der Pferdegöpel befand. Hier findet man auch den Treibeschacht.
Rekonstruierter Steinbau auf dem sich bis 1905 der Pferdegöpel befand. Hier findet man auch den Treibeschacht.
Steinerner Stock zum Ausschlagen der Erze. Dies geschah von Hand
Steinerner Stock zum Ausschlagen der Erze. Dies geschah von Hand
restaurierter Ofen aus dem Jahre 1827
restaurierter Ofen aus dem Jahre 1827