14.Sehenswerte Bergmannsgasse

Ich muss schon sagen, der Name des Weges hat alle Ehre.
Wunderschöne Bergmannshäuser stehen rechts und links des Weges. An einem bleib ich kurz stehen, denn hier stand vor Jahrhunderten das alte "Mittelschnorrische Pochwerk".

Das Pochwerk wurde im 17. Jahrhundert erbaut.
Es gehörte damals einer im Bergbau stark beteiligten Familie, der Schnorrs von Carolsfeld.
1790 ging es an die FG Daniel in der Nähe des Filzteiches über. 
Im 19. Jahrhundert wurde das Pochwerk stillgelegt, weil man die ganze Wasserkraft auf das Rote Pochwerk konzentrierte.

Doch möchte ich einmal kurz auf die Familie Schnorr von Carolsfeld eingehen.
Ganz besonders ein Familienmitglied möchte ich hervorheben:
Veit Hans Schnorr von Carolsfeld (1644-1715).
Geboren als zweiter Sohn des Auer Hammerherren und Farbmühlenbesitzers Veit Hans Schnorr d.Ä. 
Ab 1665 übernahm er das Blaufarbenwerk Niedenpfannenstiel und den Auerhammer, baute an der Wilzsch 1677 ein weiteres Hammerwerk. In den späteren Jahren folgten weitere Ankäufe. 
Was ihn auszeichnete, war sein Bemühen um Standorte, für dessen Anlegung vor allem die vorhandene Wasserkraft und die umliegenden weiten Wälder ausschlaggebend waren. Sein größtes Werk war aber der Bau der Trinitatiskirche Carlsfeld.

Über ihn und seiner Familie, seine Hammerwerke und der Trinitatiskirche werde ich in den nächsten Beiträgen berichten, vorallem aber wenn ich den Ort Carlsfeld erreiche.

Unterhalb des alten Standortes kreuzt der Grabenweg die Bergmannsgasse.
Dieser war ursprünglich offen, um mehrere Gruben und Pochwerke mit Wasser aus dem Lindenauer Bach zu versorgen.
Seine Entstehung ist wohl schon im 15. Jahrhundert zu finden.
Genutzt über viele Jahrzehnte, wurde er im letzten Kriegsjahr 1945 eingestellt.

Eigentlich könnte ich geradeaus weitergehen, doch an einem Zaun am Grabenweg in Höhe des Landgasthofes " Zum Eisernen Landgraf" weckt etwas mein Interesse, doch dazu später mehr