Bevor ich an der FG Schafstall weiter die Bergmannsgasse bergab gehe, möchte ich Euch gerne noch die FG Landeskrone an der August-Bebel-Straße vorstellen.
Diese wurde 1502 fündig.
Ab 1531 war sie mit eine der ergiebigsten Silbergruben im Revier, insgesamt 5,5 Tonnen Silber wurden eingebracht.
Im 17. Jahrhundert wurde auch Kobalt gefördert, jedoch nicht in der Größe wie damals das Silber.
Nach der Einstellung des Abbaus wurde die Grube Lichtloch des Fürstenstolln.
1718 wurde die alte Bauart mit überspringenden Bögen ausgemauert.
Als er ausdiente, wurde er zugewölbt und zugeschüttet.
Zu sicheren Verwahrung wurde in den Jahren 2003/2004 in 22 m Tiefe eine Betonplombe eingebracht. Heute erkennt man noch deutlich die Kunst der
Schachtmauerung, der Fahrtentrum und der größere Fördertrum.
Manche fragen sich jetzt bestimmt was das ist?
Ein Fördertrum ist der vertikale Teil eines Schachtes, die durch Einstriche abgeteilt werden.
An den Einstrichen wurden die Spurlatten und weitere Schachteinbauten befestigt.
Meist genannt als Trum, in denen sich die Fördergestelle auf und ab bewegen. Im Fahrtentrum befinden sich die Fahrten, die früher, vor Einführung der
Personenseilfahrt, den Bergleuten zum Ein- und Ausfahren dienten.
Joseph Meyer, 1796-1856, war Verleger und Gründer des Bibliographischen Instituts. Sein größtes Werk war das
Große Konversations-Lexikon in 52 Bänden.
Im Band 19 auf Seite 757 steht von ihm über dem Thema Trum folgendes geschrieben:
" Trum (Mehrz. Trume oder Trümer), in der Geologie ein schmaler Gang, besonders ein von dem Hauptgang sich abzweigender, wenig mächtiger Nebengang (vgl.
Gang). Im Bergbau jede der durch Zimmerung oder Mauerung gebildeten Abteilungen eines Schachtes, daher die dem Zweck derselben entsprechenden Benennungen: Förder-, Fahr-, Wetter-,
Pumpentrum."
Wer sich gerne diesen Schacht anschauen möchte, für den ist eine Besichtigung auf Anfrage möglich.
Ich aber gehe weiter, bergab der Bergmannsgasse. Und was ich da so entdecke, dass schreibe ich Euch das nächste Mal.„smile“-Emoticon