11.Abwärts zum Kirchsteig

Etwas unterhalb des Neujahrschacht war die Pankratius Fundgrube.
1798 wurde sie in den alten Grubenfeldern aufgenommen.
Sie war eine reine Kobaltgrube.

1808 kam das Feld der FG Neujahr dazu, der spätere Neujahrschacht. 

1835 wurde diese Kobaltgrube von der FG Rosenkranz übernommen. 
Sie spielte eine große Rolle in der Geschichte des Neujahrschacht. 
Der Neujahrschacht wurde in den Jahren immer weiter abgeteuft und bald kam ein Gang von der FG Weißer Hirsch soweit heran. dass dieser 1888 durchgeschlagen wurde. 
Die Wassersäulenmaschine wurde seitdem nicht mehr gebraucht. 
Mit der Hilfe von Gesteinsbohrmaschinen wurde der Schacht weiter abgeteuft. 
Aber man benötigte Preßluft und eine gewisse Bewetterung der Arbeiten. 
Daher wurde auf dem Markus Semmler Stollen des Pankratius Flügels ein "Schuhmacher`scher Motor" und eine Compressionsanlage nach dem System Burkhardt und Weiß eingebaut. 
Das Aufschlagwasser wurde mittels Rohrleitungen aus dem Fürstenstolln auf dem Percival Morgengange herbeigeführt. 
Auch kam eine 6-pferdige kleine Dampfmaschine zum Einsatz, ebenfalls mit Pressluft betrieben. 
Man kann also erahnen, wie groß der technische Aufwand damals war, nur um an das besagte Erz zu wollen.

Aber lange will ich mich hier nicht mehr aufhalten, es gibt noch viel zu entdecken, z.B. den Standort der Altväter FG.
Über diese Grube ist mir wenig bekannt.
Seit 1497 wurde über sie geschrieben, eine Grube, die in den Jahren wenig Silber lieferte. 
Nach deren Einstellung gab das Bergamt sie an Bergleute weiter. Diese nutzten sie auf ihre Weise. Oft wurden sie aber abgeflacht und bebaut.

Und hier am Gartenzaun finde ich eine weitere Zeichnung von Peter Günther. Oben rechts mit dem Buchstaben B versehen. Irgendwie weiß ich, dass ich mehr dieser Zeichnungen finde und am Ende alle wie ein Puzzle zusammensetzen kann.