10.Der Neujahrschacht

Die alte Bergschmiede
Die alte Bergschmiede

Im Jahre 1495 wird diese Grube erstmals erwähnt. Hier wurde Silber abgebaut. 
Einst erzielte man gute Anbrüche. Ein Pferdegöpel wurde für eine bessere Förderung gebaut. 
So vergingen die Jahrhunderte.

1808 übernahm die Pankratius Fundgrube das gesamte Grubenfeld. 
Es sollte ein neuer, großer Förderschacht entstehen. 
1833 wurde er aufgewältigt und bis zum Jahre 1847 von der FG Rosenkranz bis zu einer Tiefe von 223 m weiter abgeteuft. 
Bis 1874 stand die gesamte Rosenkränzer Grubenabteilung unter Wasser. Allein nur die sogenannten "Dreililier Tagesschächte" von Rosenkranz bis auf den Marx Semmler Stollen waren fahrbar. Es erfolgte die Trockenlegung und daher konnte man etwas später wieder im Neujahrschacht arbeiten. 
1875 beschloss man die Wiederaufnahme des Neujahrschachter Feldes. Man öffnete den zugewölbten Schacht, kaufte dazu die hiesige Breitschneider Schmiede als Huthaus an und baute den Schacht zur Eisenbahnförderung aus. Um das Wasser zu bewältigen, verwendeten die Bergleute die frei gewordene Wassersäulenmaschine aus dem Kunstschachte des Fürstenvertrages. Diese wurde auf dem Marx Semmler Stollen eingebaut. 
Um Silber, Kobalt und Nickel wieder zu fördern, stellte man sage und schreibe eine 10 pferdige Dampfmaschine mit einem Walzenkessel auf.
Bei so einer Maschine kann man durch eine größere Füllung auch eine größere Leistung erzielen. Diese besorgt der Regulator selbsttätig. Immerhin mit 14 PS ist solch eine Maschine ausgestattet. Der Regulator stellt die Steuerung auf grössere Füllung ein, die Maschine leistet ihre tatsächlichen PS, denn die Maximalleistung ist etwa 40 % grösser als die Normalleistung. 
Der Dampfverbrauch dieser erhöhten Leistung ist aber 10 % höher als der der Normalleistung. Schon gigantisch.

Aber auch andere Maschinen wurden hier eingesetzt, aber dazu mehr im nächsten Beitrag.