8.Es geht in die Stadt hinein

Altes Bergmannswohnhaus FG Rappold
Altes Bergmannswohnhaus FG Rappold

Mein Weg geht weiter bergab, entlang alter Flößzechen. Diese wurden im 17./18. Jahrhundert erbaut. Damit wurden die sogenannten "Eisensteinflöße" abgebaut. 

An dieser Stelle handelt es sich um "Grossular", einer Granatvariante. Gedient als Flussmittel den Eisenhammerwerken im Muldental. "Eisensteinflöße" waren geringvererzte Elemente der Lagerstätte, diese hier von der FG Priester herkommend, welche beim Schmelzprozess zur Verbesserung des Fließverhaltens der Schlacke hinzugegeben wurden.

An einer Astgabelung laufe ich links weiter und komme an der FG Blauderer an, einer alten Fundgrube, die um 1512 eröffnet wurde. Viel sieht man ihr heute nicht mehr an, aufgeschüttet und von dichten Dornensträuchen bewachsen. Hier wurde wenig Silber abgebaut. In den Jahren 1643-1654 wurde etwas Kobalt gefördert, doch der große Erfolg blieb aus. Um 1700 wurde er noch als Lichtloch für den Marx Semmler Stollen genutzt.

Moment! Über diesen Stollen berichtete ich doch schon in Bad Schlema? Wieso taucht der Name hier erneut auf? Ich denke mir nichts dabei und gehe ein Stück weiter, bis mir erneut eine Zeichnung auffällt, genagelt an einem Baum. Oben rechts steht diesmal der Buchstabe N. Es zeigt die beiden Fundgruben an denen ich gerade angekommen bin. Der Zeichner ist Peter Günther. Der Name sagt mir derzeit nichts. Wer ist das? Irgendwann werde ich diesen Mann wohl begegnen. Doch was hat es mit der Zeichnung auf sich? Fragen über Fragen, über die ich jetzt nicht nachdenke. Denn nun stehe ich vor der wichtigsten Silbergrube im Schneeberger Revier. 

FG Blauderer
FG Blauderer
Blick von Blauderer zum Gleesberg
Blick von Blauderer zum Gleesberg