5.Das Unglück von Wolfgangsmaßen

Kobalterz
Kobalterz

Wie ich schon im letzten Beitrag geschrieben habe, begann nach dem Silber- der Kobaltabbau. 
1646, nachdem zuvor die FG und die Maaßen ins Bergfreie gefallen sind, nahm die Familie Schildbach die Fundgrube wieder auf. 5 Jahre zuvor wurde ein Kontrakt abgeschlossen, durch diesen sich der Kobaltabbau wieder lohnte. 

1650 wurde begonnen und bis 1658 hier allein 110 Tonnen Kobalterz gefördert. 
In den späteren Jahren wurde der Abbau weniger. Allein 24 Tonnen bis 1680 waren noch zu vermelden.
1688 kam es erneut zum Erliegen, da die mangelnde Funktion des Fürstenstollens ein tieferen Bergbau nicht erlaubte. 
1737 wurde die FG an Johann Carl Lindemann verliehen, 1741 an Benjamin Schönfelder. Dieser war Steiger an der FG Daniel und St. Anna. Schönfelder wollte die alte FG wieder in Gang bringen. Doch dazu mussten die Wässer mit Hilfe eines Kunstgezeuges auf das Niveau des Griefner Stollens gehoben werden. Dafür wurde auf der Stollensohle eine Radstube eingehauen.

Am 11. August 1749 kam es zur Tragödie, zu einem Bruch, bei dem 5 Bergleute verschüttet wurden. 
Der Bergmann Schnedelbach konnte lebend geborgen werden. Die anderen vier Bergmänner,
Christian Heinrich Röder,
Christian Georgi,
Johann Gottlieb Georgi,
Johann Gotthelf Lorenz
liegen noch heute in der Radstube. 
Nach diesem tragischen Ereignis kam die FG erneut zum Erliegen und fiel ins Bergfreie.

Doch warum war man auf das Kobalterz so wild?
Kobalt wurde vorwiegend zum Färben von Glas und Keramik benutzt, das sogenannte "Kobaltblau". Erhitze man dies, gab es einen schlechten Geruch ab. Darum wurde es im Mittelalter als verhext angesehen. Daher entstanden auch die Sagen von den bösen Kobolden, die das ganze Silbererz aufgefressen hätten und zurück blieb das wertlose Kobalterz. 
Durch die Entdeckung von Christoph Schürer wurde Kobalt populärer. Aus dem einst wertlosen Gestein wurde für manchen reines Gold.