3.Von FG Peter&Paul zur FG Wolfgangsmaßen

Knapp 232 Gruben zählten einst zum Schneeberger Bergbaurevier. 1200 Bergleute waren in ihnen beschäftigt. Unglaublich. Viele dieser Gruben sind gar nicht mehr auffindbar oder man läuft an ihnen vorbei, ohne zu ahnen das hier mal eine war. Doch einige sind heute noch erhalten. Jede Grube hatte ihren eigenen Namen und ihre Bedeutung. Auch erhielten viele biblische Namen. Einer dieser 232 Gruben nähere ich mich, der FG Peter und Paul.

Ich laufe gerade neben einer schönen Gartenanlage entlang und sehe schon von weiten die alte FG. Doch sehe ich auch noch etwas anderes, etwas dunkles auf vier Beinen, was mir da entgegen kommt - ein großer dunkler Hund. Etwas mulmig wird mir schon. Kein Mensch in der Nähe, wem gehörte der Hund.

Er kommt mir näher und näher und legt sich auf halbem Wege hin. Der Berggeist? Wohl ist mir nicht, aber ich gehe trotzdem weiter. Der Hund bleibt einfach liegen und läßt mich näherkommen. Plötzlich steht er auf und wedelt mit dem Schwanz. Er läuft neben mir her bis zur alten FG und legt sich wieder auf den Weg und beobachtet mein Treiben. Aber er verschwindet dann auf dem angrenzenden Grundstück. Er gehört anscheinend da den wohnenden Leuten und begrüßt wohl stetig den Wanderer so auf seine Art „smile“-Emoticon.

Nun aber stehe ich an der alten FG. 
Anno 1510 wurde sie an Jobst Schobern verliehen. Anfangs war es wohl nur ein Lichtloch zum Waßmer Stollen gewesen.
Anno 1541 ging sie an George Walthern über. Es wurde Silber ausgebeutet. Doch nicht viel. Danach lieferte sie bis ca. 1670 Kobald. Doch der Erfolg war nicht dauerhaft. Später hatte die FG als Wassereinfallschacht vom Filzteichwasser bis auf den Griefner Stollen eine große Bedeutung.

Wenn man etwas weiter den alten Pfad geht, kommt man an die FG Nasse Rotte. 
1544 wurde der Erzgang in ca. 45m Tiefe angefahren. Doch leider wurde man hier nicht groß fündig und das Gebiet wurde bedeutungslos.
1947 wurden 286 Objekte auf Uranerz untersucht. Meistens Löcher aus dem Altbergbau. Man legte Schürfgruben an, welche hier an der FG Nasse Rotte noch sichtbar sind. Doch gefunden hat man überall zusammen nur knapp 100 kg. Am meisten lieferte die FG Adam Heber am Filzteich, über die ich einige Zeit später berichten werde.

Doch lange aufhalten möchte ich mich nicht, denn es gibt noch viel zu sehen und zu erkunden. Mein Weg geht weiter zu einer Fundgrube, die für mich vom Historischen Wert und Aussehen mit zu den schönsten im Schneeberger Bergbaurevier gehört. Doch dazu mehr im nächsten Beitrag „smile“-Emoticon

Der Weg zur FG Nasse Rotte
Der Weg zur FG Nasse Rotte
Der Filzbach
Der Filzbach
FG Nasse Rotte
FG Nasse Rotte
kurz vor Wolfgangmaßen
kurz vor Wolfgangmaßen