Nun stehe ich auf dem Marktplatz der alten Bergstadt
Neustädtel.
Wahrlich viel an
Sehenswürdigkeiten und Historischen
bietet dieser kleiner Platz. Schön gestaltet, nur störend ist wohl der viele Verkehr und Lärm.
Doch möchte ich mehr auf die Geschichte der hier stehenden Gebäude eingehen. Und da fallen mir zwei alte Schulen als erstes auf. Gewaltig ist ihr Bau, eine schöner wie die
Andere.
Die Schulgeschichte in Neustädtel reicht weit zurück.
1529 wird erstmals geschrieben, dass anlässlich einer Kirchenvisitation die Einstellung eines Schulmeisters angeordnet wurde. Gleichzeitig war dieser auch
Kirchner, Organist und Gerichtsschreiber.
Geschichtskenner aus dem Schneeberger Raum werden sicher wissen, dass dies alles geschah, noch bevor Martin Luther seinen berühmten Brief " an die Bürger
und Ratsherren aller Stände des deutschen Landes" schrieb. Darin heißt es ja das sie Schulen eröffnen sollen.
Aber ich möchte nun auf die beiden Schulen hier eingehen. Die heutige " Pestalozzi Grundschule" wurde im Jahre 1856 erbaut. Schon seit der Reformationszeit
standen hier Schulgebäude.
Aber mit der Zeit war die "Alte Schule" zu klein geworden.
1885 waren es allein über 1000 Schulkinder.
Also musste eine neue Schule her und die sollte gegenüber entstehen. In der "Alten Schule" waren einst auch Stadtverwaltung, Museum und seit 1920 die erste Schnitzschule im Erzgebirge untergebracht.
Die " Neue Schule" entstand bei den Altneustädtler Güter im jahre 1892. Es war eine feierliche Einweihung, denn das Haus war Schule und Rathaus zugleich.
Als Neustädtel nach Schneeberg eingemeindet wurde entfiel das Rathaus. Damit konnte die Schule weiter ausgebaut werden.
Zum Ende des 2. Weltkrieges wurden 1945 Flüchtlinge einquartiert, aber im November im gleichen Jahr fand der Schulbetrieb seine Fortsetzung.
1992 teilte man beide Häuser in Grund- und Mittelschule.
Was mir aber aufgefallen ist, dass auch diese Schule "Pestalozzi" hieß.
Nach Johann Heinrich Pestalozzi ( 1746-1827) wurden in Sachsen sehr viele Schulen benannt. Warum aber, nun davon schreibe ich wenn ich einmal über die Stadt
Aue berichte.
Doch der Markplatz hat noch viel mehr zu bieten. Interessante Gebäude, Denkmäler und ein kleines Häuschen inmitten dieser beiden Schulen. Und von diesem
kleinen Häuschen berichte ich das nächste Mal 
:-)
