Weiter bergab komme ich eigentlich gar nicht. Hier auf dem alten Markt steht soviel an sehenswerten und historischen Wert, dass ich mich im Kreise drehen kann. Aber ich will hier am Ort auch mal zum Schluß kommen und darum ist meine letzte Station die Neustädtler Kirche.
1413, an einem Sonntag:
Die erste Messe im neuerrichteten Gotteshaus. Viele Leute waren anwesend, nicht nur Neustädtler. Von Nah und Fern kamen sie herbei um dem Gottendienst zu
lauschen. Damals war die Stadt kirchlicher und wirtschaftlicher Mittelpunkt.
Nach dem Gottesdienst erklangen die Glocken. Auch ein Zeichen das der Markt hier eröffnet wurde. Die Kirche wurde als erste selbstständige Pfarrkirche
erwähnt.
Die Sakristei mit ihrem Kreuzrippengewölbe ist der älteste Teil der Kirche. Infolge der Reformation kam 1526 der erste evangelische Pfarrer in die
Stadt.
Erwähnenswert ist noch der 01. September 1652 - der Stadtbrand.
Größtenteils blieb sie verschont, wichtige Unterlagen und Kirchenbücher konnten vor dem Feuer gerettet werden. Danach erfolgte die barocke Umgestaltung und
der Turmbau.
Heute schaut der Besucher auf die bleiverglasten Fenster mit biblischen Motiven, z.B. von der Geburt des Herren, seine Auferstehung und die Feier des Herrenmahles.
Sehenswert auch der Altar aus Sandstein und weißen Marmor. Links zeigt er Adam und rechts Christus. Ein Werk des Künstlers Johann Caspar Hahnel aus Schneeberg, 1739.
Interessant auch der Abdruck einer bergmännischen Andachtstätte, vermutlich aus dem Jahre 1530. Gefunden einst in der FG Engel und mittels Abguss geborgen.
Weiteres seht Ihr auf den Fotos und die dazugehörige Beschreibung. Gerne hätte ich die Kirche von innen gesehen, aber ich höre von weiten ein Zugsignal -
bereit zur Abfahrt. Und ich muss mich sputen bis zum Bahnhof, doch der Weg bis dahin hat noch viel zu bieten 
;-)
