Das Brotmännelhaus

Nun geht es wieder bergauf zum Bergmannsdom. Diesmal rechts den Markt entlang. 
Nach der Adler-Apotheke komme ich auch am Laden von Matthias Och vorbei.

Schade er hat an dem Tag nicht offen. Ein schöner Laden voller toller Sachen. Es ist etwas länger her als ich einmal drinnen war. Hier finden sich kleine oder große Geschenke für jeden Anlass. Selbst der Bergbaufreund findet hier tolle Mineralien, Utensilien und Schnitzereien aus vergangener Zeit.

Etwas weiter bergauf komme ich zum Brotmännel-Haus. Unter diesen Namen ist es bekannt, obwohl es eigentlich Legat-Haus heißt. 
Warum kommen die Leute auf den Namen Brotmännel-Haus?
Nun hier soll sich folgendes zugetragen haben:

"Von einem Haus am Markt aus einer Erkernische, schaut ein Männel als Symbol,
in blau und gold gekleidet - was berichtet es uns wohl?

Ursprünglich eine Kirchenfigur, von einem Künstler neu gestaltet -
in Gedenken an eine große Hungersnot trägt sie in jedem Arm ein Brot.

Verkauft dafür das Haus, so erzählt es uns die Sage -
erinnernd an die schicksalsschwere Lage und mahnend an den Lauf der Zeit"

Die Geschichte aus der Zeit der großen Hungersnot 1771/72 sagt folgendes:
Dieses Haus soll damals für zwei Brote verkauft worden sein. 
Ob es wirklich so war, nun darüber streitet man sich noch heute.
Als nach der Wende die "Deutsche Bank" einzog, lächelte man über den damaligen Kaufpreis ;-).

Der Name Legat stammt einst von Pauline verw. Legat. Diese hatte einen Laden in dem Haus und verkaufte Anfang des 20. Jahrhunderts Manufakturwaren, Wäsche, Bettfedern, Damen- und Kinderkleidung.
Heute befindet sich ein Optiker-Laden darin.

Ich bin nicht der Einzige der vor dem Haus steht und die Figur betrachtet. Auch Touristen verweilen davor und unterhalten sich über die Sage. Mit einem Schmunzeln gehe ich aber weiter, denn ich werde erwartet. Mehr dazu beim nächsten Mal ;-)