Das Goethehaus oder der Gasthof zum Goldenen Ring

"Zum Sehen geboren, zum Staunen bestellt.
Dem Turme geschworen, gefällt mir die Welt."

"Ich blick in die Ferne, ich seh in der Näh,
den Mond und die Sterne, den Wald und das Reh."

"So seh ich in allen die ewige Zier,
und wie mir´s gefallen, gefall ich auch mir"

"Ihr glücklichen Augen, was je ihr gesehn,
es sei wie es wolle, es war doch so schön."

Ein Turmgedicht von Johann Wolfgang von Goethe.
Laut Kirchenarchiv schrieb er dieses Gedicht als er damals Schneeberg und Neustädtel besuchte und dabei den Kirchenturm von St. Wolfgang bestiegen hatte.

J.W. von Goethe wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren und gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung.
Viel möchte ich jetzt nicht über ihn schreiben, da ihn jeder aus den Schulzeiten kennt.
Er schrieb Dramen, Romane und Novellen, Versepen und Gedichte, Prosa und naturwissenschaftliche Schriften.
Seine größten Werke waren u. a.
- Götz von Berlichingen
- Faust, eine Tragödie
- Heidenröslein
- Der Erlkönig
nur um ein paar zu nennen.

J.W. von Goethe war auch in Schneeberg. 
Er soll sich in der Zeit zwischen dem 14. und dem 18. August 1786 im ehemaligen "Gasthof Zum Goldenen Ring" am Markt einquartiert haben. Eine Erinnerungstafel am Haus informiert darüber.
Daher auch der Name "Goethe-Haus".
Leider muss ich sagen, dass es dafür keinen sicheren Beweis gibt. Darüber streiten sich die Experten.

Auch über den Gasthof selbst ist nichts weiter bekannt. Nur das bis 1935 die Geschäftsstelle des Erzgebirgsvereins und eine Privatbank untergebracht war und die Stadt letzte Woche das Haus zurückkaufte. Nun hoffen viele das wieder Leben ins Gebäude zieht, aber dabei auch der historische Stil bewahrt wird!

Große Geschichte am Markt der alten Bergstadt. Und es wird noch interessanter, denn ich gehe jetzt wieder zurück zum Frauenmarkt. Und auf diesen Weg dahin soll mir noch vieles begegnen ;-)