Der große Stadtbrand

Ich habe in den letzten Beiträgen auch öfters etwas vom großen Stadtbrand geschrieben. Nun möchte ich etwas genauer auf das Thema eingehen.

Es war der 13. August 1719, kurz nach Mitternacht im Hause des Archidiakonus Johann Friedrich Schindler auf dem Kirchplatz:

Als alle schliefen brach ein Feuer aus. Es hatte so eine gewaltige Kraft das ein Löschen unmöglich war. Durch die Sturmglocke alarmiert, eilten die Bürger aus ihren Betten und rannten zum Kirchplatz. Doch die enorme Kraft des Feuers sprang derweil auf andere Gebäude über und fraß sich in Richtung Markt vor. Es entstand ein riesiges Chaos. 
Kurze Zeit später erreichten die Flammen den Glockenturm der St. Wolfgangskirche. Mit lautem Getöse krachten die Glocken und kurz darauf das Kirchendach hinab. Schneeberg war ein einziges Flammenmeer.

Die Bilanz nach dem Brand nachts von 01.00 - 04.00 Uhr:
372 zerstörte Wohnhäuser
31 zerstörte städtische und kirchliche Gebäude
Rathaus, Waisenhaus, Hospitalkirche, mehrere Brau- und Malzhäuser, Torhäuser sowie Brot- und Fleischbänke.

Leider waren auch drei Todesopfer zu beklagen.

Doch warum richtete der Brand binnen weniger Stunden so ein Verderben an?
Zu einem die Trockenheit. Es hatte wochenlang nicht geregnet,
es gab kaum Wasser zum Löschen.
Dann das Chaos und die Ratlosigkeit der Bürger, sowie die damalige Bedachung der Gebäude.
Es waren mit die schwärzesten Stunden der Bergstadt und diese richteten soviel Tod, Elend und Verderben an. 
Ich weiß auch, dass ich nicht das letzte Mal von so einem Drama schreibe, denn bereits die nächste große Stadt meiner Wanderung erlitt dasselbe Schicksal. 
Wollen wir alle hoffen das so eine Katastrophe nie wieder geschehen wird!

Glück Auf