Rund um den Zobelplatz

Derzeit wird am Platz viel gebaut. Die alte Geitner Villa soll im neuen Glanz erstrahlen. 
Ein prachtvoller Bau.
Das Gebäude ist 1894 erbaut worden. Auffällig die vielen Verzierungen am gesamten Backsteinbau

Diese Villa gehörte einst dem Arzt und Chemiker Dr. Ernst Geitner. Es war gleichzeitig Wohnhaus und Labor, denn er hatte gleich mehrere Berufe.
Unter anderen konnte er sich Botaniker, Chemiker, Arzt und Erfinder nennen. 
Geitner selbst stellte Metallschmelzfarben her und erfand das Argentan, eine teure Kupfer-Nickel-Zink-Legierung. Diese hatte ein unglaubliche hohe Korrosionsbeständigkeit und Festigkeit. Das silberähnliche Aussehen dazu gab den Namen "Neusilber".
Dieses wurde und wird vielleicht noch für teure Bestecke, an Musikinstrumenten und Beschlägen sowie zu Schmuck verwendet. So konnte auch das in Schneeberg viel gefundene Nickel verarbeitet werden. 
Am 24. Oktober 1894 starb Geitner in Schneeberg.

Gegenüber steht ein Wohnhaus, in welchen angeblich Robert Schumann am 22. oder 23. August 1839 seiner Braut Clara Wieck zu ersten Male seine "Kinderszenen" vor spielte.

Gleich daneben steht ein kleines, schickes Holzkirchlein. Aber darüber berichte ich im nächsten Beitrag ;-)